Europas Verbraucher werden in den Regalen der Geschäfte in der gesamten Region bald eine Revolution bei den Alltagsprodukten erleben. In den nächsten Jahren werden in der Europäischen Union neue Regeln zur Abfallreduzierung in Kraft treten, die in der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) festgelegt sind. Indem sie klare Ziele hinsichtlich der Recyclingfähigkeit und der Minimierung des Materialverbrauchs vorgibt – sowie die Verwendung von Einwegplastik an weiteren Orten einschränkt –, ist die Richtlinie ein Aufruf an die Verpackungsindustrie, aktiver zu werden.

Diese Mandate sind ein Katalysator für Innovationen. Da die EU bei Umweltstandards oft den Ton angibt, werden die neuen Maßnahmen voraussichtlich die Verpackungsindustrie weltweit umgestalten. Durch ihre Einführung werden die auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen entsorgten Abfälle reduziert und zugleich der Zugang zu wiederverwertbaren Verpackungen verbessert.

In den letzten fünf Jahren hat Graphic Packaging unsere Innovationsfähigkeit, unser kreatives Design und unsere Materialwissenschaft weiterentwickelt, um Verpackungen zu entwickeln, die besser für den Planeten sind. Mit der Verabschiedung dieser Vorschriften können wir noch mehr Verbrauchermarken dabei unterstützen, von Kunststoffverpackungen auf Kartonverpackungen umzusteigen, die hauptsächlich aus erneuerbaren oder recycelten Materialien hergestellt werden.

Drei regulatorische Treiber für die Einführung von Karton

Laut einem Branchenbericht von Smithers (2023) hat Pappe in den letzten Jahren das stärkste Gesamtwachstum aller Verpackungsmaterialien verzeichnet. Dieses Wachstum ist größtenteils auf die zunehmende Präferenz der Verbraucher für Verpackungen mit verantwortungsvollem Entsorgungskonzept zurückzuführen.

Da einige EU-Verordnungen voraussichtlich bereits 2025 in Kraft treten werden, sehen wir drei unmittelbare Treiber für Karton, während sich Marken von Einwegplastik abwenden:

• Beschränkungen für „Gruppenverpackungen“ aus Einwegplastik werden zu einer Umstellung auf Alternativen aus Karton führen, da der Einzelhandel den Verkauf einzelner Dosen und Flaschen vermeiden möchte.

• Die Beschränkung der Verwendung von Einweg-Kunststoffverpackungen für bestimmte unverarbeitete frische Obst- und Gemüsesorten wird die Unternehmen dazu veranlassen, vorhandene Plastiktüten und -behälter durch Alternativen aus Pappe zu ersetzen.

• Beschränkungen für bestimmte Einweg-Kunststoffverpackungen in Restaurants, Hotels und Cafés könnten zu einer Reihe von Alternativen auf Kartonbasis führen, die auch im Einklang mit den bestehenden Maßnahmen der Einwegkunststoff-Richtlinie (SUPD) stehen.

Innovationen sind bereit, die EU-Vorschriften zu erfüllen

Durch Investitionen in Technologie und Fachkräfte hat Graphic Packaging seine Innovationsfähigkeit auf acht Innovation Hubs und 120 Mitarbeiter ausgebaut und rund 3.000 Patente vorangetrieben. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für Innovationen, die Marken dabei helfen können, die regulatorischen Standards der EU zu erfüllen.

Tipps zur Vorbereitung für Verbrauchermarken

• Die Vorschriften verstehen. Nutzen Sie das notwendige Fachwissen, um die Verordnung und ihre Bedeutung für Ihr Unternehmen richtig zu verstehen.
• Binden Sie Top-Führungskräfte mit ein. Innovationen geschehen schnell, aber betriebliche Veränderungen brauchen Zeit und Engagement. Multinationale Unternehmen müssen ihre Prozesse überdenken, um diese neuen Standards rechtzeitig zu erfüllen. Die Top-Führungskräfte sollten bereits in einem frühen Stadium in den Innovationsprozess eingebunden werden.
• Wählen Sie einen Partner, nicht einen Lieferanten. In einem komplexen, regulierungsgesteuerten Umfeld wie der Verpackungsbranche benötigen Sie einen erfahrenen Partner mit Erfahrung in der Unterstützung von Marken bei der Umstellung auf nachhaltige Verpackungen in großem Maßstab. Dieser Partner sollte mit den Führungskräften am Tisch sitzen, um Ihren Verpackungsfahrplan mit Ihnen zu entwerfen.

Die politischen Entscheidungsträger haben viel Arbeit investiert, um die EU-Verpackungsverordnungen zu verabschieden. Jetzt liegt es an der Verpackungsindustrie, aktiv zu werden und ihr Versprechen einzuhalten: weniger Abfall für einen gesünderen Planeten.