Inhalte unseres ESG-Berichts: Nachhaltigkeitstrends als Grundlage unserer Strategie „Jeden Tag besser“

13. August 2024

Graphic Packaging International ESG-Bericht 2023

Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit, Klimawandel und zunehmende Bedrohungen für Ökosysteme in der Natur. Diesen Herausforderungen steht eine wachsende und schnelllebige Gesellschaft gegenüber, deren Leben in den Alltag integrierte Annehmlichkeiten prägen. Die Verpackung spielt bei diesen Routinen eine Schlüsselrolle. Deshalb möchte unsere Branche mehr Innovationen im Bereich Kreislaufverpackungen vorantreiben, bei denen erneuerbare, recycelte und nachhaltig gewonnene Materialien im Vordergrund stehen und das Ende der Produktlebensdauer berücksichtigt wird.

Mit diesen Herausforderungen im Hinterkopf startete Graphic Packaging International die Geschäftsstrategie Vision 2030 Anfang des Jahres 2024. Unsere Nachhaltigkeitsvision, geschildert in unserem ESG-Bericht 2023, hebt die Art und Weise hervor, wie wir in stärker auf Kreislaufwirtschaft ausgelegte, innovative Pappverpackungen für Verbraucher investieren, eine sichere und integrative Unternehmenskultur unterstützen und uns für das Wohl unseres Planeten engagieren.

Unser Nachhaltigkeitsversprechen: Jeden Tag besser

Als Erweiterung unserer Vision 2030 haben wir in diesem Jahr auch unser Nachhaltigkeitsversprechen präzisiert und neue Ziele festgelegt, um uns jeden Tag zu verbessern. Diese Ziele konzentrieren unser Handeln auf drei Strategiebereiche: eine bessere Verpackung zu schaffen, mehr für die Menschen zu leisten und eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu gestalten. Diese drei Strategiebereiche basieren auf den wichtigsten globalen Nachhaltigkeitstrends und reagieren auf diese.

Beitrag zu einem Wandel hin zu besseren Verpackungen und zu einer Kreislaufwirtschaft

Weltweit treibt die Urbanisierung den Wandel voran. Laut Karen Seto von der Yale School of the Environment tragen Stadtgebiete zu bis zu 75 % der weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Bis 2050 dürfte sich die Größe dieser Stadtzentren verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Mit dem Wachstum der Weltbevölkerung steigt gleichzeitig auch die Nachfrage nach Industriegütern, und das in einer Welt, die ohnehin schon mit Ressourcenknappheit und einer steigenden Abfallmenge zu kämpfen hat. Trotz laufender Regulierungsinitiativen und Versprechen der Unternehmen zur Reduzierung von Kunststoffmüll hat der Trendbericht 2024 des SustainAbility Institute herausgefunden, dass die Produktion von Einwegplastik zwischen 2019 und 2021 weltweit um sechs Millionen Tonnen gestiegen ist.

Zusammen verdeutlichen diese Trends immer stärker, dass der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft notwendig ist, wenn wir unseren modernen Lebensstil beibehalten wollen. Insbesondere die Verpackungsindustrie muss sich um die Kreislaufwirtschaft bemühen und bessere Alternativen zu Einwegkunststoff entwickeln. Graphic Packaging engagiert sich dafür, jede unserer innovativen Kartonverpackungen besser auf die Kreislaufwirtschaft abzustimmen sowie funktionaler und praktischer als bestehende Verpackungsalternativen zu gestalten. Wir möchten die Kreislaufwirtschaft in jeder Phase des Lebenszyklus der Verpackung von Konsumgütern optimieren. Dabei nutzen wir die Prinzipien von „Design for Environment“ (DfE), die uns dabei helfen, die Klima- und Umweltauswirkungen einer Verpackung während ihres gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen – und zu reduzieren. Mithilfe von DfE möchten wir unsere Produkte besser positionieren, um die immer strengeren Verpackungsvorschriften hinsichtlich Wiederverwertung, Recycling und Kompostierung zu erfüllen. Wir überprüfen und bewerten regelmäßig die Recyclingfähigkeit unserer Verpackungen und führen Projekte zur Verbesserung der Wiederverwertbarkeit von Verpackungen durch, um die Rückgewinnungsrate zu erhöhen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Wir suchen außerdem nach Möglichkeiten zur kreativen Rückgewinnung und Wiederverwertung von Materialien, einschließlich der Wiederverwendung von Altpapier vor und nach dem Gebrauch sowie unseres eigenen Kartonabfalls als Rohstoffe. 2023 stammten mehr als 50 % der von unseren Anlagen zur Herstellung von Recyclingkarton verwendeten Papierrohstoffe aus wiederverwerteten Post-Consumer-Materialien, und 74 % unserer Kartonverpackungen enthielten Recyclingmaterialien. Intern haben wir 1,1 Millionen Tonnen Abfallmaterialien aus unseren Verpackungsfabriken und Kartonproduktionsanlagen zurückgewonnen und recycelt, darunter 98 % unseres Pappabfalls. Wo Materialien nicht zurückgewonnen und wiederverwendet werden können, engagieren wir uns für Verbesserungen des Produktdesigns und der Herstellungsprozesse, damit sich Abfall vollständig vermeiden lässt.

Weitere Informationen erhalten Sie im ESG-Bericht 2023: Unsere Themen für eine bessere Verpackung

Streben nach sichereren, gerechteren Arbeitsumgebungen zum Wohle der Menschen

Talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden ist für Hersteller in allen Branchen nach wie vor eine Herausforderung. Im August 2023 kündigten 2,3 % der gesamten US-Arbeitskräfte ihre Arbeitsstelle, knapp unter der höchsten gemeldeten monatlichen Rate von 2,4 % im Jahr 2019, wie aus Employ America hervorgeht. Die Gallup-Analyse State of the Global Workplace ergab außerdem, dass mehr als 50 % der Arbeitnehmer in diesem Jahr aktiv oder passiv auf Arbeitssuche waren. Weltweit geben fast 60 % der Mitarbeiter an, sich bei der Arbeit nicht engagiert zu fühlen. Das gefährdet die Leistung der einzelnen Unternehmen und kostet die Weltwirtschaft laut „State of the Global Workplace“ von Gallup schätzungsweise 8,8 Billionen US-Dollar.

Der zunehmende Rückzug, verbunden mit Berichten der Arbeitnehmer über ein verstärktes Burnout-Gefühl, sogar in einem höheren Ausmaß als während der COVID-19-Pandemie, kann sich direkt auf die Hersteller auswirken und Bedenken hinsichtlich der Mitarbeitersicherheit am Arbeitsplatz aufkommen lassen. Dementsprechend legt Graphic Packaging erneut großen Wert auf die Mitarbeitersicherheit. Dadurch können wir die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern, gleichzeitig mit Risiken umgehen und für eine hohe Arbeitsqualität sorgen.

Unser Ziel ist es, die Zahl schwerer Verletzungen und Todesfälle bzw. lebensgefährlicher Verletzungen auf null zu senken. 2023 erreichten wir an 32 unserer Produktionsstandorte insgesamt null Verletzungen und eine globale Unfallrate mit Ausfallzeiten (LTIR) von nur 0,31 – 69 % unter der durchschnittlichen LTIR-Rate der Karton- und Verpackungsindustrie, die vom US-amerikanischen Amt für Arbeitsstatistik (2022) ermittelt wurde. Während wir auf unser Ziel hinarbeiten, dass es zu keinen lebensgefährlichen Verletzungen mehr kommt, setzen wir weiterhin weltweit Schulungen zum Thema „Sicherheitsmanagement“, Workshops zur Gefahrenerkennung, -bewertung und -kontrolle sowie Pläne zur kontinuierlichen Verbesserung in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz um.

Darüber hinaus legen wir Wert auf Arbeitsumgebungen, die bewusst auf die Entwicklung unserer Mitarbeiter und die Förderung ihres Zugehörigkeitsgefühls ausgelegt sind. 2023 haben wir durch die Gründung von DEI @ GPI in Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion investiert. Diese langfristige Roadmap und Strategie legt dar, wie wir DEI in unsere Führungsaufgabe, das Mitarbeiterengagement, das Talentmanagement, die Bildung und Kommunikation sowie unsere Lieferanten und die Gemeinschaft integrieren. Wir haben Führungskräfte auf Vizepräsidentenebene und höhere Positionen in dieser Strategie geschult und planen, diese Schulung im kommenden Jahr auszuweiten. Unsere Bemühungen tragen bereits Früchte: Sowohl die Geschlechter- als auch ethnische Diversität der US-Belegschaft nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die demografische Zusammensetzung unserer Mitarbeiter für diese Gruppen übertrifft die Branchenbenchmarks des US Bureau of Labor Statistics (BLS) für 2023 hinsichtlich der Geschlechterdiversität um 27 % und in Hinblick auf die ethnische Vielfalt um mehr als das Doppelte.

Weitere Informationen erhalten Sie im ESG-Bericht 2023: Unsere sozialen Themen

Nachhaltiges Wirtschaften für eine bessere Zukunft

Die Erderwärmung zwingt die Gesellschaft dazu, die Notwendigkeit reduzierter Treibhausgasemissionen und einer Bekämpfung des Klimawandels ernst zu nehmen. Im Januar 2024 berichtete The New York Times, dass das Jahr 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war – mit sieben aufeinanderfolgenden Monaten mit rekordverdächtigen Temperaturen, von Juni bis Dezember. Aus diesen Trends schlossen die Forscher, dass die Erderwärmung beim gegenwärtigen Tempo die im Pariser Abkommen festgelegte Grenze von 1,5 Grad Celsius überschreiten wird. Die Dringlichkeit durch extreme Wetterereignisse spornte auch Aktivisten auf der ganzen Welt an, was zu einer Flut organisierter Proteste sowie Haftungsklagen im Bereich Klimaschutz mit großen Erfolgen vor Gericht führte.

Die Verpackungsbranche kann den Übergang zu einer Wirtschaft mit geringem Kohlendioxidausstoß unterstützen, indem sie die gestiegene Nachfrage nach wiederverwertbaren Verpackungen erfüllt, die mit erneuerbaren, nicht fossilen Materialien und Energieträgern hergestellt werden. Bei Graphic Packaging gehen wir noch einen Schritt weiter und arbeiten daran, eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu gestalten, indem wir unsere Kohlendioxidbilanz reduzieren und wertvolle Waldökosysteme schützen.

Im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens und dem UN-Nachhaltigkeitsziel 13 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Als ersten Schritt auf diesem Weg haben wir im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) 2023 wissenschaftlich fundierte und auf 1,5 °C ausgerichtete kurzfristige Ziele festgelegt und validiert. Wir verfolgen einen klar definierten Plan zur Umsetzung der SBT-Ziele, der uns auf den Weg bringt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Inzwischen arbeiten wir auch am Erreichen kurzfristiger Ziele durch Maßnahmen wie unseren virtuellen Stromabnahmevertrag (vPPA) für Strom aus erneuerbaren Energien in Europa. Der vPPA zielt darauf ab, erneuerbaren Strom in das europäische Stromnetz einzuspeisen und unser Engagement zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu stärken.

Neben einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen für bessere Verpackungen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck müssen wir auch sicherstellen, dass die von uns verwendeten Holzfasern aus verantwortungsvollen Quellen stammen. Vorgehensweisen wie eine nachhaltige Forstwirtschaft und bewusste Holzernte müssen zur Norm werden, insbesondere da die Gesellschaft bei der Produktion von Lebensmitteln, Energie und Pappe in zunehmendem Maße auf die globalen Wälder angewiesen ist und diese zugleich eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von CO2 zur Eindämmung des Klimawandels spielen.

Wir engagieren uns für eine bessere Zukunft, indem wir besonders darauf achten, woher wir unsere Materialien beziehen. Als unser Ziel möchten wir bis 2030 erreichen, dass 100 % der gekauften Forstprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen – im Jahr 2023 betrug diese Quote bereits 89 %.

Weitere Informationen zu unseren Umweltthemen erfahren Sie im ESG-Bericht 2023 

Durch die Entwicklung besserer Verpackungen, besserer Leistungen für die Menschen und die Gestaltung einer besseren Zukunft für unseren Planeten stellt sich Graphic Packaging den heutigen Herausforderungen.

Im Newsroom von Graphic Packaging teilen wir weiterhin unseren Standpunkt zu globalen Nachhaltigkeitstrends und -problemen, während wir daran arbeiten, uns jeden Tag zu verbessern.


 

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